Zurück zu: Historischer Weg

Historischer Weg 2

Das Besondere bleibt

Berlins Rotkreuzschwestern und das Westend-Krankenhaus

Hedwig Gräfin von Rittberg (1839–1896), Gründerin des Rittberg´schen Hilfsschwestern-Vereins

Hedwig von Rittberg (1839-1896) hatte nur zwei Mitstreiterinnen, als sie 1875 ihr großes Projekt „Krankenpflege“ startete: „Tausend und aber Tausend Kranken“ wollten sie Hilfe bringen, „ohne Unterschied des Standes und der Konfession“. Am 1. Oktober 1875 bekam Hedwig von Rittberg die Genehmigung für einen „Hilfs-Schwestern-Verein“.

In den ersten Jahren pflegten sie als „umherziehende Schwestern“ Kranke in deren Wohnungen. Das Rote Kreuz als Wiedererkennungszeichen und Qualitätssiegel kam 1898 hinzu – die Schwesternschaft schloss sich über ihren Dachverband der Rot-Kreuz-Organisation an: Aus dem Hilfsschwesternverein wurde die erste Rotkreuz-Schwesternschaft Berlins.

Mit eigenen Kliniken – die erste übernahmen die Berliner Rotkreuzschwestern im Jahr 1918 – wurden sie auch zu Unternehmerinnen.

1975, mit dem Zusammenschluss aller Berliner Vereine zur „DRK-Schwesternschaft Berlin e.V.“, gründeten sie als erste deutsche Rotkreuz-Schwesternschaft eine gemeinnützige GmbH zum Betrieb ihrer Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.

Im Zuge der Standortkonzentration der Berliner Universitätsmedizin unter dem Dach der Charité konnte die DRK-Schwesternschaft Berlin zum 1. Oktober 1991 den freigewordenen Standort des Klinikums Charlottenburg übernehmen: Das Krankenhaus am Spandauer Damm wurde somit Teil des gemeinnützigen Verbundes „DRK Kliniken Berlin“, deren alleiniger Gesellschafter die DRK-Schwesternschaft Berlin ist.

Alle Einrichtungen der Schwesternschaft sind wichtige Gesundheitszentren: Hier bekommen die Patienten zeitgemäße und hervorragende Medizin geboten, hier werden sie von den Pflegenden professionell betreut. Denn auch das war ein Grund, warum sich im 19. Jahrhundert Schwesternvereine gegründet hatten: Sie wollten Pflege anbieten, die auf einer „gründlichen“ theoretischen und praktischen Ausbildung basiert. Dafür formulierten sie einen Katalog an Anforderungen und setzten ihn durch – immer wieder angepasst an neue Standards und aktuelle pflegewissenschaftliche Erkenntnisse. Die Qualifikation der Pflegenden in den DRK Kliniken Berlin stets auf zertifiziert höchstem Niveau zu halten: Dafür bieten sowohl die Weiterbildungsakademie der DRK-Schwesternschaft Berlin als auch ihr biz Bildungszentrum für Pflegeberufe, das sich auf dem Gelände des Westend-Krankenhauses befindet, die optimalen Voraussetzungen.

drkschwesternschaftberlin.de/karriere/weiterbildung

bizbildungszentrum.de

Das Konzept „Frauen gründen einen Pflegeverein“ ist ein erfolgreiches geworden. Unverändert geblieben ist das große Ziel, das alle Mitglieder der DRK-Schwesternschaft Berlin verbindet: Allen Menschen helfen.

Die Handlungsanleitung dafür liefern auch heute die Grundsätze des Roten Kreuzes – sie sind das Wertefundament nicht nur der Mitglieder, sondern eines jeden Mitarbeiters, der in den Einrichtungen der DRK-Schwesternschaft Berlin arbeitet. Letztlich sind Wertebekenntnis und Vereinsgedanke auch Alleinstellungsmerkmale der DRK Kliniken Berlin gegenüber allen anderen Gesundheitsversorgern.

Und dieses Besondere: Es ist bis heute geblieben.

SchwesternschaftsJahre 1875 bis heute

Die Ausstellung der DRK-Schwesternschaft Berlin

Die Ausstellung lädt Interessierte zur Zeitreise in die Geschichte des Vereins und seiner Einrichtungen ein.

Die Dauerausstellung befindet sich ebenfalls auf dem Gelände der DRK Kliniken Berlin Westend, neben dem biz Bildungszentrum für Pflegeberufe.

www.drk-schwesternschaft-berlin.de